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Sport zur Stärkung des Immunsystems

15.10.2025
Fitness & Gesundheit
Sport zur Stärkung des Immunsystems

Der Herbst ist im vollen Gange und der Winter steht vor der Tür. Höchste Eisenbahn, sich intensiv um unser Immunsystem zu kümmern. Sportliche Aktivität hat hierbei eine tiefgreifende Wirkung auf das menschliche Immunsystem und kann maßgeblich zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte beitragen. Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die allgemeine Fitness, sondern unterstützt auch das Immunsystem dabei, Krankheiten besser abzuwehren und den Körper insgesamt widerstandsfähiger zu machen.

Doch wie stärkt Sport das Immunsystem?
Sportliche Betätigung führt dazu, dass der Kreislauf angeregt wird, was wiederum eine bessere Durchblutung der Organe und Zellen bewirkt. Insbesondere Immunzellen wie die natürlichen Killerzellen, T-Lymphozyten und B-Lymphozyten werden während und nach der sportlichen Aktivität vermehrt mobilisiert. Diese Zellen spielen eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Viren und Bakterien. Durch die verbesserte Zirkulation gelangen sie schneller an Orte im Körper, an denen Krankheitserreger bekämpft werden müssen.

Ein regelmäßiges, moderates Trainingsprogramm verbessert außerdem die Reaktion des Immunsystems auf Infektionen, da die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht wird und die Antikörperproduktion angeregt wird. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, seltener an Infekten der oberen Atemwege erkranken als inaktive Menschen. Zudem hat sich herausgestellt, dass körperliche Aktivität die Produktion entzündungshemmender Botenstoffe, wie etwa Zytokine, erhöht, was das Risiko chronischer Entzündungen und damit verbundener Erkrankungen senkt.

Welche Rolle spielt Stress dabei?
Sport wirkt sich auch auf das Immunsystem aus, indem er psychischen Stress abbaut. Chronischer Stress schwächt das Immunsystem, da er zur vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol führt. Cortisol hemmt jedoch wichtige Immunprozesse und macht den Körper anfälliger für Infekte. Durch körperliche Aktivität kann der Cortisolspiegel im Blut gesenkt werden, was das Immunsystem entlastet und stärkt. Gleichzeitig führt Sport zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten „Glückshormonen“, die das Wohlbefinden steigern und ebenfalls stressreduzierend wirken.

Wieviel Sport ist gesund? Moderation statt Überlastung!

Die positiven Effekte von Sport auf das Immunsystem zeigen sich vor allem bei moderatem Training, also bei Aktivitäten wie leichtem Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Zu intensive sportliche Belastungen, wie sie bei Profisportlern häufig vorkommen, können hingegen das Gegenteil bewirken. Ein übermäßiges Trainingspensum belastet das Immunsystem, da es zu einer vermehrten Produktion von Stresshormonen und zur Bildung freier Radikale kommt, was wiederum die Immunabwehr schwächt und das Risiko für Infektionen und Verletzungen erhöht.

Aus diesem Grund wird empfohlen, sich an einem regelmäßigen, moderaten Trainingsplan zu orientieren, der sowohl Ausdauer- als auch Krafttrainingselemente beinhaltet. Als Faustregel gilt, etwa 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche in den Alltag zu integrieren, wobei es entscheidend ist, auf das eigene Körpergefühl zu achten und sich ausreichend Erholungsphasen zu gönnen.

Fazit: Sportliche Aktivität kann das Immunsystem erheblich stärken und die allgemeine Gesundheit fördern. Durch die verbesserte Durchblutung und Mobilisierung der Immunzellen wird der Körper widerstandsfähiger gegenüber Infektionen, und die stressreduzierende Wirkung von Sport sorgt zusätzlich für eine Entlastung des Immunsystems. Wichtig ist jedoch, das richtige Maß zu finden und Überlastung zu vermeiden. Durch eine ausgewogene und regelmäßige sportliche Betätigung können langfristig Gesundheit und Wohlbefinden gesteigert und das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden.

Michael Volz